Krankentage­geld

Das Wichtigste auf einen Blick:

Das Krankentagegeld bessert dein Einkommen bei langer Krankheit auf
Das Krankengeld der Krankenkasse ist geringer als das Gehalt
Um diese Lücke zu schließen, kannst du ein Krankentagegeld abschließen
Je höher das Gehalt, umso wichtiger ist die Absicherung
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Absicherung in Deutschland im Krankheitsfall:

In den ersten 6 Wochen deiner Krankheit wird dich dein Arbeitgeber weiter bezahlen; das ist die Lohnfortzahlung.

Bist du danach immer noch nicht arbeitsfähig, wird deine Krankenkasse einspringen und dir das Krankengeld aufs Konto überweisen. Das sind dann allerdings nur 70% des Bruttogehalts, maximal jedoch 90% des Nettogehalts, das du gewohnt bist.

Das max. Krankengeld liegt bei 99,31 € pro Tag.
Auf einen Monat gerechnet sind das max. ca. 2900 bis 3000 Euro.
Das bekommt derjenige, der den Höchstsatz (Beitragsbemessungsgrenze) in die gesetzliche Krankenkasse einbezahlt (Stand 2022). Je höher das Einkommen, umso größer ist der Unterschied zwischen dem Krankengeld und dem ursprünglichen Gehalt.

Aber auch schon bei „normalen“ Einkommen zwischen 2.500 und 5.000 € brutto pro Monat fehlen gut und gerne schon ein paar Hundert Euro…
Wenn du deinen Anspruch auf Krankengeld überschlagweise berechnen möchtest, dann findest du im Internet einige gute Rechner, bspw. von der Techniker Krankenkasse:

Um diese Lücke aufzubessern, kannst du eine Krankentagegeldversicherung abschließen. Diese kostet je nach Absicherungshöhe, Alter und Beruf i.d.R. zwischen 5 und 10 € im Monat.

Wie lange bekommst du das Krankentagegeld gezahlt?

Das Krankengeld und damit auch das Krankentagegeld wird maximal für weitere 72 Wochen bezahlt. Anschließend springt der Staat für dich ein. Aber die Höhe der Leistung ist erschreckend – nämlich erschreckend gering. Je nachdem, wie viele Stunden du am Tag noch arbeiten kannst, gibt es 34%, 17% oder sogar 0% vom letzten Bruttogehalt. Gar keine Leistung gibt es dann, wenn du einen anderen Beruf ausüben kannst; dein ausgeübter Beruf spielt dabei keine Rolle…

Ganz wichtig: Nur wer in den letzten 5 Jahren mindestens 3 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung Beiträge einbezahlt hat, hat einen Anspruch auf diese Leistungen…

Reichen dir diese maximalen 34% deines Einkommens aus, um dein Leben so zu leben, wie bisher? Auf was würdest du im Falle eines Falles freiwillig verzichten? Nur derjenige, der sich privat richtig absichert, muss zumindest finanziell im Fall von Krankheit auf nichts verzichten.

Zur Absicherung dieses eklatanten Risikos brauchst du eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Infos zu dieser bekommst du hier!

Krankentagegeld = KrankenHAUStagegeld?

Auch wenn die beiden Versicherungen ähnlich klingen, sie unterscheiden sich stark.

Das Krankentagegeld soll – wie im Text beschrieben – durch eine monatliche Zahlung das Einkommen im Krankheitsfall aufbessern.
Das KrankenHAUStagegeld bezahlt nur dann etwas, wenn ich im Krankenhaus behandelt werde. Ich bekomme dann einen festen Tagessatz (z.B. 15€), der Kosten wie die Zuzahlung von 10€ pro Tag bei einem stationären Aufenthalt abdecken soll.

In den meisten Fällen ist daher das KrankenHAUStagegeld keine sonderlich sinnvolle Absicherung; das Krankentagegeld hingegen schon!

Du hast noch Fragen?